Ziel aller therapeutischen Ansätze ist es, die geistigen und körperlichen Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten und zu fördern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wertschätzung der Persönlichkeit und die Gestaltung eines an die persönliche Geschichte angepassten stressfreien Lebens.
Demenzerkankungen sind nicht heilbar, aber behandelbar.
Jede Form von Therapie muss immer individuell abgestimmt werden. Nur so können Behandlungserfolge erzielt werden. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien, die dazu beitragen können, die geistigen und körperlichen Fähigkeiten sowie die Lebensqualität und Freude eines an Demenz erkrankten Menschen möglichst lange zu erhalten.
Dadurch kann erreicht werden, dass ...
- sich der Verlauf der Krankheit verlangsamt,
- die Betroffenen möglichst lange in der häuslichen Umgebung leben können,
- das Selbstwertgefühl gesteigert und Beschwerden reduziert werden und
- die Belastungen für pflegende Angehörige verringert werden.
Von Beginn an ist es notwendig, dass auch die pflegenden Angehörigen in die Behandlung eingebunden werden. Die Rolle der Angehörigen wird immer wichtiger, je mehr die Fähigkeit der Betroffenen sich mitzuteilen im Verlauf der Krankheit abnimmt.
Nicht-medikamentöse Therapien
Diese Verfahren setzen spezielle Ausbildungen voraus, sie bieten aber auch Angehörigen zahlreiche Anregungen, die bei der alltäglichen Betreuung genutzt werden können. Dies gilt z. B. für Musik und Bewegung. Das Wissen um die Fähigkeiten, Interessen und Vorlieben der Betroffenen hilft dabei auszuwählen, was individuell geeignet ist. Auf jeden Fall sollte es den Betroffenen Freude bereiten.
Wichtige Ziele dieser Ansätze
- die geistigen und körperlichen Fähigkeiten erhalten und aktivieren
- soziale Bindungen erhalten und sozialen Rückzug vermeiden
- Orientierung, Sicherheit und positive Gefühle zu vermitteln
- die Persönlichkeit bzw. Identität der Betroffenen erhalten und zu fördern
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