Mentale Gesundheit - Pflegen Sie Ihr inneres Wohlbefinden
Die Demenz bringt auch für Angehörige viele Herausforderungen mit sich. Zu erleben, wie eine geliebte Person mehr und mehr Unterstützung benötigt, kann belasten – insbesondere auch, wenn man selbst diese Hilfe leistet und das Gefühl hat, immerzu verfügbar sein zu müssen.
Jede*r durchlebt manchmal Phasen, in denen es einem körperlich oder seelisch nicht so gut geht, man etwas mehr Zeit für sich braucht, um die eigenen Kraft- und Energiereserven wieder aufzutanken. Das ist ganz normal und weder ein Ausdruck von Schwäche noch von Krankheit. Wenn diese Phasen aber mehr und mehr werden, und wenn es zunehmend schwerer scheint, wieder zu Kraft und Energie zu kommen, sollte etwas an der Situation geändert werden.
Burnout ist ja ein Begriff, den man vor allem aus dem Kontext von chronischem Stress im Arbeitsalltag oder einer übermäßigen Arbeitsbelastung kennt. Dieser Zustand der emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfung muss aber nicht nur auf den beruflichen Bereich beschränkt sein, sondern kann auch in anderen Lebensbereichen auftreten. Beispielsweise in persönlichen Beziehungen oder bei sozialen Verpflichtungen, wie sie etwa die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen darstellen.
In einer Folge des Volkshilfe Podcasts TROTZ DEMENZ erzählt die junge Autorin Verena Titze, die selbst vor einigen Jahren an einem Burnout erkrankte und erfolgreich den Weg aus dieser Situation heraus beschritten hat, über ihre persönlichen Erfahrungen und gibt wertvolle Tipps für Betroffene.
Dieser Artikel des Mental-Health-Bloggers Andreas Humbert fasst des Weiteren wertvolle Informationen darüber zusammen, wie sich ein Burnout körperlich auswirken kann.
In jedem Fall kann und sollte ein Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt des Vertrauens, einer Therapeutin oder einem Therpeuten oder einer Vertrauensperson gesucht werden. Auch der Besuch von Selbsthilfegruppen kann neue Perspektiven aufzeigen und die Inspiration geben, aktiv zu werden.
Innere Stärke am Lebensende der/des Angehörige
In den letzten Tagen, Wochen oder Monaten des Lebens wird die Zeit kostbar. Letzte Angelegenheiten können noch erledigt werden. Ebenso kann man aber auch gemeinsam in Erinnerungen schwelgen und auf das Leben, das sich dem Ende zuneigt, mit Stolz und Dankbarkeit zurückblicken. Eine Umgebung, die Geborgenheit und Sicherheit vermittelt, trägt zum Wohlbefinden bei. Um Entlastung zu schaffen, bietet sich Unterstützung durch Palliativpflege und ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen an.
Auch nach dem Ableben der geliebten Person dürfen Sie Ihrer Trauer Raum geben und sich die Zeit nehmen, die Sie brauchen, um den Tod zu verarbeiten. Trauer ist ein Prozess, der der trauernden Person die Möglichkeit gibt, von Vergangenem Abschied zu nehmen und sich neu zu orientieren.
Foto © Ilya Bushuev