Was verändert sich?
Demenz geht mit Veränderungen einher – mit kleinen, aber auch mit großen. Oft machen sich die ersten Veränderungen bemerkbar, bevor es die Diagnose gibt. In den folgenden Jahren treten weitere Veränderungen auf.
Die Diagnose kann daher auch eine Entlastung sein: Endlich hat man eine Antwort gefunden und kann nun auf Basis neuen Wissens Entscheidungen treffen, um die Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten.
Wie geht es weiter?
Bei jedem Menschen entwickelt sich die Krankheit anders. Lassen Sie sich daher nicht beunruhigen, sondern suchen Sie das Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt Ihres Vertrauens. Gerade im frühen Stadium kann man mit der richtigen Behandlung die Lebensqualität erhalten und verbessern. Treiben Sie Sport und achten Sie auf gesunde Ernährung. Verfolgen Sie auch weiterhin Ihre Hobbies und strukturieren Sie Ihren Alltag, um sich besser orientieren zu können. Wenn Sie Schwierigkeiten mit bestimmten Dingen bekommen, vertrauen Sie sich Ihrem Umfeld an. Kleine Veränderungen haben oft große Wirkung. Und je mehr Menschen im nahen Umfeld Bescheid wissen, desto einfacher werden viele Dinge fallen.
Nicht scheuen, Fragen zu stellen
Wichtig ist, sich auf die geänderte Lebenssituation einzustellen. Daher ist es auch geboten, sich gemeinsam mit Ihren Angehörigen mit großen Fragen zu befassen:
- Sollten wir Pflegegeld beantragen?
- Menschen mit Demenz bekommen bei der Einstufung für das Pflegegeld 45 Stunden zusätzlich angerechnet (sog. Erschwerniszuschlag)
- Wie wollen wir Pflege und Betreuung organisieren, wenn dies notwendig werden soll?
- Soll eine Vorsorgevollmacht errichtet werden, damit eine Person meines Vertrauens mich rechtlich vertreten kann, wenn ich nicht mehr dazu in der Lage bin?
Wenn man mehr Hilfe braucht
Die Demenz verläuft in jedem Fall individuell. Ob bzw. wann man Hilfe braucht – und in welchem Umfang – kann daher im Vorneherein nicht pauschal gesagt werden. Wenn es soweit ist und Unterstützung im Alltag notwendig ist, haben Sie keine Scham, diese anzunehmen. Auch Ihre Angehörigen werden dankbar sein, Sie unterstützen zu können. Denn Betreuung und Pflege sind mehr als körperliche Hilfeleistungen. Sie sind auch ein Zeichen von Zuneigung, Vertrauen und Liebe.
Foto © Dmitry Berkut