Beleuchtung
Eine gute Beleuchtung ist wichtig – das heißt aber nicht, dass alle Räume möglichst hell ausgeleuchtet sein müssen, denn zu helles und kaltes Licht wirkt ungemütlich, kann als grell empfunden werden oder Kopfschmerzen bereiten. Achten Sie auf Beleuchtung mit möglichst warmem Licht. Beim Kauf der Leuchtmittel zeigt der Kelvin-Wert an, wie gelblich das Licht scheint. Ein niedriger Wert (bis 3.000 K) steht für wärmeres Licht. Die Beleuchtung sollte so eingestellt sein, dass sie keine Schatten werfen kann, denn diese können auf Personen mit fortgeschrittener Demenz beängstigend wirken. Lichtschalter müssen gut erreichbar und leicht zu bedienen sein. Zur besseren Sichtbarkeit können sie farblich markiert werden. Im Stiegenhaus oder im Gang bietet sich Licht mit Bewegungsmeldern an – ganz besonders auf dem Weg vom Schlafzimmer zur Toilette.
Räumliche Gestaltung
Gestalten Sie festgelegte Bereiche für bestimmte Aktivitäten. Sie dient dazu, dem Tag Struktur und Orientierung zu verleihen und fördert damit Sicherheit und Ruhe. Für Küchenarbeit und Essen, Hygiene, Alltagsroutinen, Beschäftigung und Aktivierung sollten festgelegte Bereiche eingerichtet werden. Zum Beispiel ein fester Platz am Esstisch, ein Leseplatz im Wohnzimmer oder ein Platz für den Mittagsschlaf.
Achten Sie bei der Gestaltung der Bereiche auf eine Wohlfühlatmosphäre, verändern Sie aber nur behutsam und nach Absprache. Setzen Sie vertraute Gegenstände gezielt ein: Bilder oder Fotografien können gut sichtbar aufgestellt oder präsentiert werden, ein Teddybär zum Kuscheln auf der Couch kann ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln.
Sicherheit
Ist die Demenz fortgeschritten, sollte der Eingangsbereich eher dunkel gestaltet werden, denn helle Eingangsbereiche animieren zum Verlassen der Wohnung. Türen können hinter einem Vorhang versteckt werden. Dies sollte rückgängig gemacht werden können, falls das Gefühl aufkommt, in einem Raum ohne Fluchtweg zu sein. Hilfreich ist auch das Anbringen von Signalgebern, die beim Öffnen der Tür akustische oder optische Signale geben. An den Fenstern, besonders in oberen Stockwerken, bringen versperrbare Fenstergriffe zusätzliche Sicherheit. Der Garten sollte durch Zaun und Tore gesichert werden.
Sicherheitsschlösser, die auch von außen geöffnet werden können, gewährleisten im Notfall Zugang. Schlüssel sollten sich bei den pflegenden Angehörigen und bei einer weiteren Vertrauensperson (aus dem näheren Wohnumfeld) befinden.
Freie Glasflächen können oft nicht mehr wahrgenommen werden. Freie Fensterflächen können durch das Ankleben von Stickern oder Fensterbildern oder dem Aufhängen z. B. von Mobiles gekennzeichnet werden. Auch Markierungen durch Vorhänge oder Gardinen haben sich als hilfreich erwiesen.
Orientierung
Kennzeichnen Sie Türen mit Beschriftungen, Zeichen oder Fotos, um die Orientierung und Wiedererkennung zu erleichtern!
Vergewissern Sie sich, dass für den persönlichen Gebrauch bestimmte Körperpflegemittel, Medikamente oder Lebensmittel stets am gleichen Platz aufbewahrt werden, um ein Wiederfinden zu erleichtern.