Demenzhilfe Burgenland

Katrin Kaiser über Demenz

Wie bist du zur Demenzhilfe gekommen?

Ich habe 5 Jahre im mobilen Demenzteam als klinische Psychologin gearbeitet und mir ist aufgefallen, dass ich sehr gerne Projekte gestalte und kreativ bin, mir gerne etwas einfallen lasse. Ich war immer sehr dankbar dafür, Menschen begleiten zu dürfen, die von Demenz betroffen sind. Es ist eine bereichernde Aufgabe. Ich hoffe meinen Teil dazu beizutragen, das Thema Demenz zu enttabuisieren und Mut zu machen. Daher war es für mich klar, dass ich gerne bei der Demenzhilfe mitarbeiten möchte.

Wie kann man an Demenz erkrankte Menschen gut unterstützen?

Aus meiner Sicht ist es wichtig, Wünsche, Bedürfnisse, aber auch Ängste zu sehen und diese ernst zu nehmen. Gleichzeitig den Blick auf Ressourcen richten und diese bewusst machen! Für mich als Psychologin geht es manchmal auch darum, es auszuhalten, wenn es jemandem nicht gut geht, da zu sein, eine Stütze zu sein und gleichzeitig Möglichkeiten aufzuzeigen, die Mut machen, Kraft geben und Energie und Lebensqualität bringen.

Was möchtest du Betroffenen gerne mitgeben? (Welchen Rat?) 

Eine Demenzerkrankung bringt viele Herausforderungen mit sich, aber auch viele Chancen und Möglichkeiten. Zum Beispiel, seinen Blick zu verändern (weg von dem, was nicht gut klappt, hin zu dem, was Freude macht, gut funktioniert und erheitert), umzudenken, das Gemeinsame und Lustige, das Fröhliche und Erheiternde und das Herzliche in den Fokus zu rücken. Aber auch neue Möglichkeiten zu sehen und zu erforschen.